Vom 03. – 10. Juni 2017 fand in Berlin das Internationale Deutsche Turnfest statt. Zum mittlerweile fünften Mal war die Hauptstadt Gastgeber, des mit rund 80.000 Teilnehmern größten Wettkampf- und Breitensport-Events der Welt. Die drei Partnervereine TSG Leonberg, SpVgg Renningen und TSV Gärtringen verbrachten eine unvergessliche Woche in der Großstadtmetropole. Der TSV Gärtringen war mit 23 Turnern und 8 Faustballern am Start.
Unter dem Motto „Wie bunt ist das denn!“ startete die Turnfest-Woche mit einem beeindruckenden Festumzug über die Straße des 17. Juni. Höhepunkt war der Durchmarsch der 15.000 Umzugs-Teilnehmer durch das Brandenburger Tor. „So was erlebt man nicht alle Tage“, freute sich Falk Engmann, der die historische Fahne des TSV Gärtringen 1921 e.V. tragen durfte.
Untergebracht waren die knapp 550 Teilnehmer des Turngau Stuttgarts in der Robert-Havemann-Schule in Berlin-Karow. Gut betreut wurden sie dort vom gastgebenden Verein Karower Dachse, der sich um das gemeinsame Frühstück und die Betreuung der Teilnehmer kümmerte.
Ein hervorragendes Ergebnis von 42,00 Punkten, das den Titel „Deutsche-Vize-Meisterin“ bedeutete, erturnte sich Birgit Hagenlocher. Unsere Turnerinnen zeigten in den Wahlwettkämpfen ebenfalls sehr gute Leistungen und erkämpften sich folgende Plätze: Anna Seid 31,32 Punkte Platz 251, Clara Langer 34,44 Punkte Platz 147, Maren Maier 38,30 Punkte Platz 433, Naomi Bordasch 33,69 Punkte Platz 919, Anna Wisser 38,90 Punkte Platz 71.
Einen besonders starken vierten Platz erreichten unsere Orientierungsläufer Falk Engmann, Chris Hiller und Tobias Weckerle, welche sich im Wettkampf mit „Profi-Mannschaften“ maßen.
Bei den Turnern erzielte der 17-jährige Schüler Benedikt Schuler einen hervorragenden dritten Platz mit 50,40 Punkten. Folgende, ebenfalls sehr gute Ergebnisse erzielten: Moritz Dieterich 46,30 Punkte Platz 15, Tobias Weckerle 26,80 Punkte Platz 249, Nick Ackermann 47,54 Punkte Platz 7, Marcel Kost 42,15 Punkte Platz 42, Raphael Zeile 26,10 Punkte Platz 117, Thomas Maier 39,70 Punkte Platz 54.
Es wurde aber nicht nur geturnt, sondern auch gefeiert. Besondere Highlights waren hier, nach Auffassung von Dirk Rudolf, die Tuju-Party mit fast 10.000 Teilnehmern und der badische Abend. „Die Mischung aus Party, Wettkämpfen und Events macht einfach das besondere Flair eines Turnfestes aus“, bringt der Gärtringer Abteilungsleiter Martin Wisser das Gruppengefühl auf den Punkt.
Die wohl außergewöhnlichste Veranstaltung des Turnfestes war die Gala im Berliner Olympiastadion. 55.000 Zuschauer erlebten eine gigantische Show aus Turnen, Gymnastik und Sport. Eröffnet wurde sie durch den spektakulären Fallschirmsprung von Turnlegende Eberhard Gienger, der präzise auf dem Rasen des Stadions landete. Bundeskanzlerin Angela Merkel schwärmte in ihrer Ansprache anschließend von der „Turnstadt Berlin“. Mit einem großen Feuerwerk endete dieses Megaevent im Olympiastadion, getreu dem Motto „Wie bunt ist das denn!“.
Auf unbekanntes Terrain wagten sich die Turner mit der Teilnahme am Beachvölkerballturnier. Was man sonst nur aus der eigenen Schulzeit kennt, wurde beim Turnfest tatsächlich professionell gespielt. Jedoch völlig ohne Ambitionen traten die drei Vereine bei diesem Turnier an, wollten sie doch lediglich gemeinsam Spaß haben. Der Teamgedanke zählte und so trug dieses Event zum guten gemeinsamen Miteinander bei.
Mit der Abschlussveranstaltung im Sommergarten des Olympiastadion endete diese einzigartige Sportveranstaltung mit einem sehr positiven Resümee des Präsidenten des Deutschen Turnerbundes und des Berliner Bürgermeisters. Beide übergaben den Ausrichter-Pokal dem Sächsischen Turnerbund, welcher das Internationale Deutsche Turnfest 2021 in Leipzig organisiert.
Zufrieden blicken die Turnfest-Verantwortlichen auf ein schönes Turnfest zurück. Die vereinsübergreifende, gemeinsame Planung des Rahmenprogramms durch Dirk Rudolf aus Gärtringen, Dimitra Nepitella und Rebecca Wurst (Leonberg) und Wayne Jaeschky (Renningen) bewährte sich. So entwickelte sich das Fest für die drei WTG-Vereine zu einer großen Gemeinschaftsaktion, bei der jeder Verein dennoch Raum für eigene Aktivitäten hatte. Und da nach dem Turnfest, vor dem Turnfest ist, freuen sich alle schon auf das nächste Internationale Deutsche Turnfest in Leipzig und hoffen, dass dieses genauso bunt werden wird.
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